2012 – Wasserwandern im Müritzer Seenpark

Im Sommer 2012 haben wir zu viert mit zwei Faltbooten des Typs RZ85 eine unserer unzähligen Wasserwandertouren durch das Gebiet der Müritz gemacht. Mit von der Partie waren ausser mir auch Micha und meine beiden grossen Kinder, Julia und Christoph. Startpunkt war der Campingplatz in Waren an der Müritz, hier haben wir beide Boote aufgebaut und haben das Auto für die paar Tage geparkt. Allerdings ist der Aufbau der Boote nicht mehr so einfach wie noch vor einigen Jahren, denn inzwischen haben sie viele Jahre auf dem Buckel und das Holz hat sich ganz schön verzogen. Eines meiner Boote ist im Jahr 1968 gebaut worden, das andere habe ich 1985 neu erworben. Wir waren ganz schön beladen, denn ausser zwei Zelten mit Schlafsäcken und Isomatten hatten wir auch noch 4 Campingstühle und einen Campingtisch mit, die in den Booten transportiert werden mussten. Aber ich konnte schon immer gut packen, wenn es darum ging, auf wenig Raum viel unterzubringen. Julia kam aus Hamburg mit dem Zug zum Bahnhof in Waren, wir anderen kamen mit den beiden Booten im Auto dorthin. Unsere Tour führte uns von Waren südwärts über die Müritz zum Campingplatz „Bolter Ufer“, von dem aus wir in der zweiten Nacht einen wunderbaren Blick über die Müritz hatten. Am nächsten Morgen paddelten wir durch den Bolter Kanal in den Woterfitzsee, Leppinsee bis zur Kanustation Granzow, wo wir die dritte Nacht zelteten. Am vierten Tag kamen wir an Mirow vorbei, zwischen durch gab es einige heftige Regengüsse, die wir aber gut unter einer Brücke vorbeiziehen ließen. Diese Nacht schlugen wir unsere Zelte auf dem Naturcampingplatz am Mössensee auf. Kaum hatten wir die Boote entladen und das Gepäck auf den Hügel geschafft, drohte auch schon der nächste Regenguss. Also flugs alles Gepäck auf einen Haufen geworfen und schnell die grosse Plane drübergeworfen, mit einigen wasserdichten Säcken voll Kleidung beschwert und das Ende des Regengusses abgewartet. In dieser Nacht bekamen wir Besuch von Waschbären, hatten wir doch unser Brot nicht mit ins Zelt genommen, sondern draussen vergessen. Am fünften Tag paddelten wir durch den Labussee, die Canower Schleuse, den Pälitzsee und den Ellbogensee zum Campingplatz Priepert. Hier blieben wir einen ganzen Tag zum relaxen, das Wetter war absolut passend und so legten wir einen Badetag ein und gingen in den nahegelegenen Yachthafen zum Essen. Der siebente Tag führte uns durch den Ziernsee die Havel entlang zum Röblinsee, wo wir beschlossen, die Boote abzubauen und unsere Tour zu beenden, da in den nächsten Tagen viel Regen angesagt war. Gesagt, getan. Wir mieteten eine Holzhütte zum Übernachten auf dem Campingplatz Röblinsee, da ja auch die Zelte am nächsten Morgen trocken eingepackt werden sollten. Während Micha mit dem Zug nach Waren fuhr, um das Auto zu holen, habe ich bereits beide Boote abgebaut, sauber ausgewischt und zum Trocknen in die Sonne gelegt. Am Abend saßen wir noch lange in der Pizzeria in Fürstenberg und schlemmten genüsslich. Gerade als wir am nächsten Morgen das gesamte Gepäck im Auto verstaut hatten und Julia zum Zug nach Hamburg brachten, fing es an zu regnen. Es war eine wunderbare Urlaubswoche mit den Booten auf dem Wasser und wir haben an den Abenden unendlich viel Doppelkopf gespielt. So gefällt mir das. Hier nun einige Eindrücke unserer Paddeltour.